Über mich

Mein Name ist Axel Schwiersch. Beruflich habe ich mit der Energiewende nur am Rande zu tun, ich bin als Projektentwickler für Immobilien tätig. In meinem Beruf muss ich allerdings viel und genau rechnen. Bei einem Fehler oder mangelhafter Planung verlieren wir viel Geld. Eigenes Geld.

Entsprechend habe ich mich regelmäßig über die Veröffentlichungen der Bundesregierung, vor allem aber über die Berichterstattung in den Medien, von der Tagesschau, über den Spiegel bis hin zu vielen YouTube-Kanälen gewundert, gelegentlich auch geärgert. Fasst ausschließlich zieht sich das gleiche Berichterstattungs-Muster:

  • schicke Drohnenaufnahmen von Wind- und PV Kraftwerken;
  • EE-Anlagenbetreiber im Interview, die zeigen, wie viel Kapazität sie gerade neu errichten (ohne Relation zum Gesamtenergiebedarf der Bundesrepublik);
  • wohlhabende Privatleute, die Ihr Einfamilienhaus saniert und umfangreich mit PV-Anlage, Wallbox und Speicher im Keller ausgestattet haben, meist für einen sechsstelligen Betrag;
  • am Schluss die Feststellung, dass der Ausbau der Erneuerbaren schneller vorangehen und endlich Netze und Ladeinfrastruktur ausgebaut werden müssen.

Nirgends fand ich allerdings Berechnungen, die zum Beispiel einmal

  • die Kosten des Heizungsgesetzes,
  • des Strompreises in einer Welt mit 100 % Strom aus Erneuerbaren,
  • Anzahl der erforderlichen Windkrafträder und PV Anlagen

nachvollziehbar durchrechnen. Wo war der kritische Journalist, der unsere Politiker mit der Frage konfrontiert, was uns die Energiewende kosten wird? Und der diese Berechnung auch selbst auf Plausibilität nachprüft. Welche gesellschaftspolitischen Implikationen wird die Dekarbonisierung mit sich bringen? Selbst in der NZZ, die ich als Gegengewicht zum Spiegel sehr schätze, war keine Berechnung zu finden.

Also habe ich mich im Dezember 2023 selbst daran gemacht, für mich Klarheit zu finden und einen ersten Rechner in Excel erstellt. Die erforderlichen Informationen sind im Netz einfach zu recherchieren. Und die Berechnungen selbst sind einfache Algebra, das könnte auch ein Mittelstufenschüler. Daraus wurde dann diese Onlinerechner.

In den vielen Kommentaren von Lesern zu NZZ-Artikeln und auf YouTube-Kanälen (der Spiegel traut sich leider nicht, seine Artikel kommentieren zu lassen) fand ich die unterschiedlichsten Perspektiven auf das Thema. Am häufigsten wurde die technische Perspektive beleuchtet. Fragen nach der Ökonomie, Sinnhaftigkeit bzw. Effektivität aus globaler Sicht, dem erforderlichen Rohstoffbedarf oder den Umweltschäden sind eher selten zu finden. Dass aber sämtliche Perspektiven ein positives Ergebnis zeigen müssen, damit ein Billionen-Euro Projekt gelingt, scheint viele Menschen nicht so sehr zu interessieren.

Auch hatten viele Leser bzw. Kommentatoren unterschiedliche Annahme zu den Variablen einer Berechnung, etwa den Kosten der Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien. Letztlich war ich es leid darüber zu diskutieren, ob der Preis aus Windkraftwerken nun bei 4, 8 oder 12 Cent je kWh als "richtig" anzunehmen ist.

In meinen Rechnern kann daher jede Variable individuell angepasst werden, also kann jeder seine "Sicht auf die Welt" durchrechnen.

Die Rechner habe ich insbesondere auch für Journalisten erstellt, damit diese zukünftig ein Instrument in der Hand haben, um die Pläne und Behauptungen zur grünen Transformation kritischer hinterfragen zu können.

In Zukunft möchte ich regelmäßig weitere Rechner erstellen und die Energiewende aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Und ja, auch Vorschläge machen, wie es stattdessen gelingen kann.

Schreibe mir gern, wenn ich ein bestimmtes Thema näher beleuchten soll oder besonders auch, wenn sich Deiner Meinung nach in den Rechnern ein Fehler eingeschlichen haben sollte.

Vielen Dank, Axel Schwiersch