Laut Strom-Report ist der Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in 2023 auf 57,7% gestiegen. Dieser Wert könnte zu der Annahme verleiten, dass wir bereits über die Hälfte des Weges in eine Welt mit vollständig erneuerbaren Energien geschafft haben.

Tatsächlich macht Strom bisher nur ca. ein Viertel der gesamten Energieversorgung bzw. des gesamten Endenergiebedarfs von ca. 2,4 Petawatt aus. Da wir auch Mobilität (Elektro-PKW), Heizungen (Wärmepumpen) und Industriewärme auf Strom umstellen wollen, haben wir immerhin 57 % von einem Viertel geschafft, also rund 13,7 %, oder? Leider nein.

Denn zu Begriff "Erneuerbare Energien" gehören auch Biogas- und Wasserkraftanlagen. Diese lassen sich aber kaum weiter steigern.  Der Anteil von Wind- und Sonnenenergie (123,4 tWh und 0,576 tWh) am gesamten Endenergiebedarf im Jahr 2022 (2.368 tWh) betrug tatsächlich nur rund 8 %. Haben wir dann wenigstens 8 % des Weges geschafft? Leider immer noch nicht.

Denn wir benötigen eine Überproduktion von Energie aus Wind und Sonne. Diese Energie muss zumindest teilweise zwischengespeichert werden, in Form von Wasserstoff. Dabei gehen ca. 3/4 bis 4/5 der Energie verloren, wie wir gleich sehen werden. Das bedeutet, es muss für den Energieanteil, der die "Wasserstoffschleife" durchläuft ca. vier bis fünfmal so viel Strom produziert werden.

Mit dem folgenden Rechner kann die Anzahl der benötigten Windkrafträder für eine Welt mit 100 % Ökostrom berechnet werden.